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Wir schreiben Geschichte

Die Schreinerei Fankhauser hat schon über 120 Jahre auf dem Buckel. Tief verankert mit der Region und den Menschen hier, sind wir unserer Tradition bewusst. Doch sehen Sie selbst:


Gründung

Gründung der Schreinerei Johann Fankhauser in Langnau

Johann Fankhauser

Der Firmengründer Johann „Hans“ Fankhauser, geboren 1870, war nach seiner Ausbildung an verschiedenen Stellen tätig. Unter anderem arbeitete er auch im Thurgau, wo sein Sohn Hans am 18. Oktober 1900 geboren wurde. Im selben Jahr kaufte er das 1850 erbaute Haus am heutigen Bleicheweg 2 vom Schreiner Hofstetter und richtete sich dort im Keller ein. Die Werkstatt befand sich in der heutigen Waschküche hinter dem Haus. Das Material wurde um das Haus und im Wagenschopf gelagert.

Elise und Johann Fankhauser - Weibel

Bleicheweg 2

Begonnen hat er als traditioneller Handwerksbetrieb. Eine einfache Transmission mit einem Drahtseil quer durch den Garten lieferte eine erste bescheidene Energieform. Angetrieben wurde diese von einem Wasserrad am Sagibach (Ilfiskanal). Vor Gebrauch musste jeweils die Seile gespannt werden. Vergass man nachher die Seile zu entspannen, rissen diese auch mal bei überraschend auftretendem Frost.

Bleicheweg 2 mit der Tuchhandlung der Wittwe Fankhauser im vorderen Teil des Hauses

Gründung

Gründung der Schreinerei Gottfried Schmutz in Bern

Gottfried Schmutz


Johann Fankhauser
Gottfried Schmutz

Der 1875 geborene Gottfried Schmutz absolvierte seine Lehrzeit in Bern bei der Möbelwerkstätte Mumprecht. 1905 konnte er in Bern am Schreinerweg in der Länggasse eine kleine Schreinerei übernehmen. In dieser Zeit beschäftigte er drei Gesellen. 1908 baute er an der Bernstrasse neben der Schlosserei seines Bruders ein Wohnhaus mit integrierter Werkstatt. 1911 zügelte er dann die Firma nach Langnau.

Bernstrasse 27

Das Wohn- und Geschäftshaus an der heutigen Bernstrasse 27 ist eher untypisch für das Emmental. Der Riegbau ab dem 2. Stock auf dem gemauerten Sockel entspricht eher einer städtischen Bauweise. 

Bernstrasse 27 1918
Bild: Staatsarchiv des Kantons Bern, T.A Langnau 64


Das Haus Bernstrasse 27 befindet sich an erster Stelle von unten links gesehen. Sämtliche Anbauten sind noch nicht vorhanden. Auch die Schmiedenstrasse existiert noch nicht. 


Umzug

1908 Die Schreinerei Schmutz zieht nach Langnau

Erste Erweiterung

Bau des Holzschopfes und der Maschinenwerkstatt

Langnau 1916

Bild: Staatsarchiv des Kantons Bern, T.A Langnau 18
Aufnahme aus der Zeit zwischen 1925 und 1933.

Nach und nach wurde die Werkstatt vergrössert. Nachdem ca. 1924 die Schmiedenstrasse gebaut wurde, erstellte Gottfried Schmutz dort einen Holzschopf. 1927 erfolgte der erste Anbau ostseitig. Darin wurde die Maschinenwerkstatt eingerichtet. Der Antrieb der Maschinen erfolgte wie damals üblich mit einer Transmission und die Auslieferung der Möbel erfolgte mit dem Handwagen oder allerhöchstens mit einem Pferdefuhrwerk.


2. Generation Fankhauser

Hans Fankhauser übernimmt mit seinem Bruder die Firma.

Werkstatt 1938

Am 20. März 1935 starb Johann Fankhauser im Alter von 65 Jahren. Seine Söhne Hans und Willy übernahmen die Firma rückwirkend auf Anfangs Jahr. Sie gründeten die Firma Hans Fankhauser & Co.
Hans absolvierte seine Ausbildung bei seinem Vater und schloss diese 1919 ab. Anschliessend arbeitete er in Neuenburg, Travers und Basel. Rund zehn Jahre später kehrte er wieder nach Hause zurück.

Erweiterung Bleicheweg 2

Der Platz im Keller wurde bald zu knapp.1938 bauten sie daher auf dem Nachbargrundstück eine neue Werkstatt. Es wurde fortlaufend in neue Produktionsmaschinen investiert. Die Firma wuchs und beschäftigte schon bald einige Mitarbeiter und Lehrlinge.


2. Generation Schmutz

Karl Schmutz übernimmt die Firma an der Bernstrasse.

Bild: Burgerbibliothek Bern, FI Franco-Suisse 3173
 

Ein schönes Bild aus den frühen 40er Jahren. Auf dem Winterbild sieht man den zweiten Anbau von 1933/34 mit der grossen Dachterrasse. Diese ist in der unteren Bildmitte gut ersichtlich und noch heute ein Bestandteil unserer Werkstatt. Auch das Quartier machte in dieser Zeit eine grosse Entwicklung durch.

Karl Schmutz

1945 übernahm "Kari" Schmutz den Betrieb von seinem Vater. Dieser arbeitete aber noch bis ins hohe Alter im Geschäft mit. Einige detaillierte und aufwändige Arbeiten aus dieser Zeit sind überliefert. Der Betrieb lief in der Kriegszeit dank Aufträge vom Militär sehr gut. Es konnte laufend in die Infrastruktur investiert werden. Es gab sogar eine Späneabsauganlage. Etwas, was damals noch lange nicht üblich war.


Werkstatt 1945
Ein Bild aus der Maschinenwerkstatt im ersten Anbau. Die schwarze Bandsäge mit Jahrgang 1928 im Hintergrund ist noch immer in Gebrauch. Man beacht das Gehänge an der Decke mit Resten der Transmission und den ersten Rohre der Späneabsaugung. Der Ventilator existiert auch noch im Verborgenen, ist aber nicht mehr angeschlossen.

Publireportage anno dazumal

Der Hochwächter. Blätter für heimatliche Art und Kunst

Der Hochwächter

Dieses Heft erschien wahrscheinlich ab Mitte der 30er-Jahre und erschien bis in die 1990er-Jahre im Verlag Paul Haupt in Bern. Der Umfang lag bei ca. 32 Seiten im Format A5 und beinhaltete verschiedene Beiträge über das Handwerk und Kunst aus der Schweiz. Durch Zufall fanden wir in der Ausgabe 7/1945 einen Beitrag über die Schreinerei Schmutz. Dieser zog sich über drei Seiten mit zwei Bildern und wurde in einer Frakturschrift gesetzt. Der Text ist aus heutiger Sicht etwas oberlehrerhaft und vielleich auch etwas herablassend geschrieben. 

Die Schlafstube in einem Emmentaler Bauernhaus

Im Text wird beschrieben, wie die bis nach dem 2. Weltkrieg gängige Praxis mit der Aussteuer gehandhabt wurde. Ein Ehepaar zog nach der Heirat, wenn möglich, erstmals zusammen. Direkt aus dem Elternhaushalt hatte niemand eine komplette Wohnungseinrichtung zu Verfügung. Die Anfangs des 20. Jahrhunderts aufkommenden Möbelfabriken stritten sich mit dem Schreiner um dieses Kundensegment. Heute kommt niemand mehr zum Schreiner, um eine komplette Schlafzimmereinrichtung zu kaufen. Eigentlich ist das schade. Meistens müssen bei einer ersten, gemeinsamen Wohnung mindestens die Hälfte der Möbel und Einrichtungsgegenständen entsorgt werden. Diese stammen ausschliesslich aus den grossen, internationalen Möbelketten.



Scan des Beitrages


Bauernstube mit schlichter, modern angehauchter Gestaltung

Traditioneller Schrank im gleichen Schlafzimmer. Aus unserer Sicht passt dieser nicht zum Bett und der Kommode. Er ist zu detailliert und zu klassisch.


Aus für ds Brutfueder
Werbung in der gleichen Zeitschrift, aber bereits Anfangs 1945 erschienen.

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Werbung im Kino im Stil der Zeit

Es gab eine Zeit, da gab es noch ein "richtiges" Kino in Langnau. Kino Elite hiess das. In den vierziger und fünfziger Jahren war das auch hier im ländlichen Gebiet ein willkommenes Freizeitangebot. Nebst den regulären Filmen und der Schweizer Wochenschau gabe es auch noch den legendären Fip Fop Film-Club von Nestlé für Kinder. Die ältere Generation wird sich daran sicher noch erinnern.
Die gut besuchten Vorstellungen boten damals eine hervorragende Werbeplattform für Firmen aus der Region. Was lag da näher, als mit einem passenden Glasdia Werbung für das eigene Schaffen zu machen?

Über das erste Bild sind einige Details bekannt. Das Bild zeigt eine Restauranteinrichtung mit Eckbank, Buffet und links angeschnitten einem Trittofen. Das Bild wurde angeblich an der Kaba 1949 in Thun gemacht. Das war damals die letzte Kantonal Bernische Ausstellung im Strandbad in Thun. Die Einrichtung sei danach in Meiringen eingebaut worden sein. Die Spur hat sich aber inzwischen verloren.


Das zweite Bild ist in einem bedeutend schlechteren Zustand. Eine der beiden Glashälfte hat einen Spalt und auch die schwarze Partie wurde irgendwann nachgefärbt. Auch hier wurde eine Sitznische aus einem Restaurant abgebildet. Allerdings ist darüber nichts bekannt. Auffällig ist die von Hand nachkolorierte Vorlage. Die Lampe wie auch die Gegenstände auf dem Tisch wurden nachträglich eingefügt.
Das auf beiden Dias aufgedruckte Logo "INTRIA" lässt ebenfalls Fragen offen. Im Internet sind auf die Schnelle keine Informationen über diese Firma auffindbar.


60 Jahre Schreinerei Schmutz

Die Zeitung berichtet.....


1965 durfte die Schreinerei Schmutz 60 Jahre feiern. In einer lokalen Zeitung, wahrscheinlich im Emmenthaler Blatt, erschien der untenstehende Beitrag. Zeitgenössisch artikuliert zeigt er den Werdegang der Firma auf. 


Zeitungsausschnitt 60 Jahre Schreinerei Schmutz

3. Generation Fankhauser

Bernhard Fankhauser übernimmt in 3. Generation

Von 1962 bis 1964 absolvierte Bernhard Fankhauser die Meisterschule in Bern. Nach einem Abstecher in die Ostschweiz und nach Interlaken, kam er 1968 zurück nach Langnau und übernahm die Firma in dritter Generation.
Bereits während der Ausbildung gab er Unterricht an der Berufsschule der Lädere. Er blieb bis Ende der 90er-Jahre weiterhin als Fachkundelehrer im Nebenamt an der Berufsschule in Langnau tätig.


Berufskundeunterricht Anfangs der 70er Jahre im Keller der Turnhalle Oberfeld in Langnau.

Werkstatt Bleicheweg 2

Die Werkstatt war in die Jahre gekommen und bedurft einer umfassenden Modernisierung. Einige Maschinen wanderten aufs Altmetall. Dass dies für die alte Generation nicht immer ganz einfach war, versteht sich von selbst. Die Schreinerbranche befand sich im Umbruch. Statt Massivholz wurden immer mehr Spanplatten verarbeitet. Dies führte zu grundlegend veränderten Produktionsweisen. Die Maschinen und die Werkzeuge mussten angepasst werden. Funktionsfähige Anlagen mussten entsorgt werden, weil sie nicht mehr den Anforderungen entsprachen.





3. Generation Schmutz

Geschäftsübernahme durch Christian Schmutz

Christian Schmutz arbeitete nach seiner Meisterprüfung 1973 ebenfalls im elterlichen Geschäft mit. Der nächste Schritt war die Betriebsübernahme 1975. Die Zusammenarbeit mit Bernhard Fankhauser begann sich zu intensivieren. Man kannte sich vom Schreinermeisterverband Amt Signau und stellte schon bald fest, dass man sich gegenseitig ideal ergänzte.
Man investierte in eine liegende Plattensäge. Damals eine ungeheure Maschine für einen Kleinbetrieb. Kurz darauf kaufte man einen grossen VW LT 35 mit Brücke und Blachenverdeck. Die Kombis und auch der VW Transporter erwiesen sich mit der Zeit als zu unpraktisch und zu klein. Die Blache des Lieferwagens war mit beiden Firmenlogos beschriftet, was scheinbar ein paarmal bei den Kunden zu Diskussionen Anlass gegeben haben soll.


In der Mitte Christian und Kari Schmutz an der Holzmesse in Basel 1973

Die Werksatt am Bleicheweg 1976 mit der neuen Plattensäge im Hintergrund

Neubau

Neubau der Werkstatt an der Schmiedenstrasse

Im Jahre 1984 reifte der Entschluss, die eher unpraktische und zeitraubende Produktionsweise zu verändern. Es hatte sich eingebürgert, dass am Bleicheweg die Möbelteile zugeschnitten, belegt oder furniert wurden und an der Bernstrasse erfolgte der Zusammenbau und die Oberflächenbehandlung. Oftmals musste ein Mitarbeiter dafür ein paarmal hin- und herfahren. Das war alles andere als effizient. Die Räumlichkeiten waren eng und teilweise verwinkelt.




Nachdem bereits 1980 die Nachbarliegenschaft an der Bernstrasse 29 gekauft werden konnte, wurde die darin untergebrachte Automalerei für Schreinerzwecke angepasst. Daher war relativ schnell klar, dass man am bestehenden Standort der Schreinerei Schmutz einen neuen Anbau realisieren möchte. Der alte Holzschopf und einen Teil des Gartens musste dafür weichen. Im Winter 1985 wurden die Maschinen vom Bleicheweg gezügelt. Einige waren wiederum reif für das Altmetall, andere konnten verkauft werden.


Abtransport der Plattensäge (verkauft)
Anlieferung Breitbandschleifmaschine an der Schmiedenstrasse

Anlieferung Furnierpresse bei widrigen Umständen

Fusion

Zusammenschluss der beiden Schreinereien


Auf den 1. Januar 1986 trat man als Schreinerei Fankhauser + Schmutz AG auf. Die beiden Einzelfirmen wurden zu einer Aktiengesellschaft zusammengeschlossen. Die Belegschaft wurde zusammengelegt und viel Material und Werkzeug eingelagert. Man investierte in neue Maschinen und richtete erstmals einen Computerarbeitsplatz ein. Die Branchensoftware konnte Materiallisten erstellen, Offerten und Rechnungen schreiben und auch die Zeit- und Lohnabrechnungen erledigen. Ein einzelner Bildschirm mit Schwenkarm reichte für zwei Arbeitsplätze. Heute unvorstellbar.


Beitrag in der Wochen-Zeitung des Emmentals und Entlebuchs vom 13. Februar 1986

Aufbruch

Aufbruch in die C-Technologie


1991 wurde das motorisch in der Neigung verstellbare Zeichenbrett hinuntergefahren und vom Stromnetz getrennt. Die Zeichenmaschine wurde abgeschraubt und im Keller versorgt. Der Grund war die Anschaffung einer CAD-Workstation. Das Zeichenprogramm VisionAEL lief unter Unix und war für die damalige Zeit sehr umfangreich. Es war bereits möglich, Zeichnungen zu parametrisieren. Das heisst, Vorlagen konnten durch Angaben von Breiten oder Höhen, Anzahl und Ausführungen an das Objekt angepasst werden. Das System war dann bis ca. 2007 im Einsatz und lief noch bis ins Jahr 2018, bis dann das Netzgerat des Sun Sparc Ultra-Rechners kaputt ging.
Im Rückblick gesehen, konnten die Möglichkeiten des Programms nie ausgeschöpft werden. Die Bedienung war sehr komplex und aufwändig und die Aufträge waren teilweise so individuell gestaltet, dass es einfacher war, mit einer neuen Zeichnung zu beginnen.
Eine Episode ereignete sich nach dem Ausdruck der ersten Zeichnung. Da sich das Zeichnen mit der Maus veränderte, wurde der erste Plan mit den Mitarbeitern besprochen. Dabei wurde auf die neuen Elemente und die Gestaltung eingegangen. Auf die Frage, ob dies so gefalle, erwiderte ein langjähriger Mitarbeiter, das sei schon gut so, man könne jetzt endlich die Masszahlen lesen.........


99 Jahre

Ein "Fastjubiläum" wird gefeiert

Warum 99 Jahre feiern?
Die Begründung ist auch auf der Einladung nicht zu finden:



Die Zeit war reif für einen grösseren Anlass. Zudem konnten in diesem Jahr einige Mitarbeiter einen runden Geburtstag feiern. Bernhard Fankhauser wurde 60, ein Mitarbeiter 50, einer 40, zwei 30 und die Lehrtochter 20 Jahre alt. Die Voraussetzungen waren gegeben. Ein feiner Brunch und eine tolle Jazz-Band bildeten das Rahmenprogramm und die Leute kamen. Über 200 Gäste konnte man trotz des heissen Wetters begrüssen. 






CNC

Ein Systemwechsel steht an


Im Frühjahr öffnet sich unerwartet eine neue Perspektive. Eine Ladenbaufirma in Aarau schliesst ihre Schreinerei und sucht einen Partner für die Produktion der Schreinerarbeiten. Bedingung ist, dass die Kantenanleimmaschine und das CNC-Bearbeitungszentrum aus dem laufenden Leasing übernommen werden. In einer Hau-Ruck-Übung stellen wir die Finanzierung sicher und können die Zusammenarbeit besiegeln. Im August 2004 werden die beiden rund zweieinhalb Jahre alten Maschinen angeliefert. Für uns ändert sich damit fast alles. Die bisher durch einen Mitarbeiter ausgeführten Aufträgen, werden neu mit mehreren Mitarbeiter produziert. Dies weil zu Beginn nur zwei Maschinisten die CNC-Maschine bedienen können. Von der Planung bis zur Montage bedeutet das einen Mehraufwand, welcher nicht immer reibungslos ablief.  


Anlieferung der beiden Maschinen mit zwei Tieflader

Ablad des CNC-Bearbeitungszentrum

Der grosse Schaltschrank hinten wurde nicht abgehängt und musste paralell mit abgeladen werden

Die Kantenanleimmaschine an ihrem definitiven Platz, schon fast fertig angeschlossen

4. Generation

Beat Fankhauser übernimmt von Bernhard Fankhauser und Christian Schmutz


Beat Fankhauser absolvierte seine Lehre in einem Betrieb in Trimstein bei Worb und blieb anschliessend noch zwei Jahre dort. Nach dem Militär arbeitete er für rund zweieinhalb Jahre in Kilchberg bei Zürich bevor er 1993 die Ausbildung zum Holztechniker TS an der damaligen Holzfachschule in Biel antrat. Diese Ausbildung war damals brandneu und fand nach der Frühjahrsklasse im Herbst erst das zweite Mal statt.
Nach der Schule 1997 begann er in der Firma Fankhauser + Schmutz AG als Projektleiter und Werkstattmitarbeiter.
Auf den Jahresbeginn 2005 übernahm er die Anteile von Bernhard Fankhauser und Christian Schmutz. Bernhard stand weiterhin als Arbeitsvorbereiter zu Verfügung. Mit Roland Speck wurde aber erstmals ein externer Schreinermeister als Projektleiter angestellt.


Triviso

Ersatz der Branchensoftware


Das 1986 angeschaffte Branchenprogramm Elephant kam langsam an seine Grenzen. Der einzige wirkliche Fortschritt war im Jahre 1999, als wir wegen dem Jahr-2000-Bug von der DOS- auf die neuere Windowsversion wechseln mussten.
Als dann 2015 bekannt wurde, dass die Entwicklung definiv eingestellt werden soll, wechselten wir auf das moderne Triviso-Programm. Die Funktionen und Möglichkeiten in diesem System sind enorm und überforderten uns zu Beginn ziemlich. Aber mit dem Essen kommt der Appetit. Mittlerweile haben wir mehrere Zusatzmodule für automatische Abläufe im Korpusmöbelsegment oder der Produktionssteuerung im Einsatz. Die Verknüpfung mit dem CAD und der CNC-Maschine ist aber noch immer in Arbeit und ist leider nicht ganz so einfach, wie die EDV-Spezialisten es einem weismachen wollen.


Die fünfte Achse

Ersatz des betagten CNC-Bearbeitungszentrums


Nach 17 Jahren hat das alte Weeke-CNC-Bearbeitungszenter sein wirtschaftliches Lebensende erreicht. Eine grössere Revision ist angestanden. Kabel, Druckluftschläuche und Führungen wären zu ersetzen gewesen. Da auch der Rechner mit Windows 98 immer mehr Ausfällte zeigte, wurde der Entschluss gefällt, eine neue Maschine zu kaufen. Nach einer intensiven Evaluationsphase entschieden wir uns für eine Morbidelli M200 von SCM. Die Maschine verfügt über eine fünfte Achse auf dem Fräskopf und einem automatisch positionierbaren Auflagetisch. Die alte Maschine konnte nach Portugal verkauft werden und läuft dort mittlerweile wieder.
Die neue Anlage wurde am 8. Januar geliefert und konnte nach wenigen Tagen in Betrieb genommen werden. Die Schulung erfolgte bereits im Vorfeld. Somit waren die vier Maschinisten ab dem ersten Tag im Stande die Maschine zu bedienen. Selbstverständlich war die Umstellung nach teilweise 17 Jahren nicht ganz einfach. Bietet die aktuelle Ausstattung doch viele zusätzliche Möglichkeiten.


Ablad der neuen Maschine

Keinen Zentimeter zu gross, wir kommen damit in unsere niedrige Werkstatt hinein

Die Montage erfolgt ohne Probleme

Neuer Name, neuer Auftritt

120 Jahre Schreinerei Fankhauser

Pünktlich zum 120 Jahre-Jubiläum gönnten wir uns einen neuen, alten Namen und einen aktuellen Auftritt. Nachdem Beat Fankhauser alleine über 15 Jahre unter dem seit 1986 gültigen Namen Fankhauser und Schmutz AG geschäftete, reifte der Entschluss auf den Jahresbeginn 2020 die Firmenbezeichnung auf Fankhauser Schreinerei AG zu reduzieren. Dies mit dem Hintergrund, dass Christian Schmutz seit Anfangs 2005 nicht mehr in der Firma aktiv war.

Zusammen mit dem Atelier V in Worb kreierten wir das neue Corporate identity und die Firma Comvation AG in Thun erstellte eine komplett neue Internetseite. 

Der Start markierte der 5. Januar 2020 mit einem Event für die Mitarbeiter und geladene Gäste. Der Comedian Renato Kaiser beehrte uns mit einem Auszug aus seinem aktuellen Programm. Selbstverständlich liess er Architekten, Planer und Handwerker nicht aus. Sie alle erhielten einem mehr oder minder harten Seitenhieb.


Renato Kaiser in seinem Element

Das Team der Fankhauser Schreinerei AG


Nachmittags war die Werkstatt offen für Kunden und Freunde



Für die Geschichtsinteressierten montierten wir ein blaues Band der Firmenhistorie durch die Werkstatt

Leider war es das schon mit den Aktivitäten. Die Coronaepidemie zog uns einen Strich durch die Rechnung und verhinderte weitere Events.


OGA 2022

Auftritt an der Oberemmentalischen Gewerbeausstellung 2022

Vom 11. bis 18. Juni 2022 fand nach zweimaligem Verschieben wieder eine Gewerbeausstellung OGA in der Ilfishalle statt. Nach nahezu 30 Jahren machten wir ebenfalls wieder einmal mit. Um die Besucher an unseren Stand zu locken, setzten wir auf die Kleinen. In einem Block, bestehend aus 60 kg Hobelspänen aus Emmentaler Weisstanne und rund 70 kg Epoxydharz versteckten wir rund 500 "Goldmünzen". Die Kinder durften nun mit Hammer und Stemmeisen aus Holz den Block bearbeiten und die Münzen suchen. Wer Erfolg hatte und eine Münze fand, bekam einen Preis aus der Schatztruhe. Wer nicht, erhielt ein Windrad als Trostpreis.

Als Blickfang stellten wir einen Baum aus Föhrensperrholzplatten her. Dieser wurde aus über 400 unterschiedlichen Dreiecken zu einem Polygon zusammengesetzt. Die Daten dazu kamen aus dem 3D-CAD und konnten direkt auf die CNC-Maschine geschickt werden. Der Aufwand war trotzdem sehr hoch. 

Für uns war es eine intesive Zeit. Wir durften viele interessante Gespräche führen und freuten uns über die positiven Rückmeldungen bezüglich unserer Standidee.


Der Stand ist bereit für den Besucheransturm

Die Kinder waren mit Eifer dabei


Der Baum erhielt ein zweites Leben auf unserer Terrasse